Long-Covid

Atem­the­ra­pie als Weg zur Genesung

„Ich kann ein­fach nicht mehr so wie früher.“

„Es fühlt sich an, als stün­de man durch­ge­hend unter Strom und kön­ne den Schal­ter nicht fin­den, um den Strom abzuschalten.“

Aktu­ell besteht bei vie­len Men­schen die Sor­ge, an Covid19 zu erkran­ken und womög­lich Lang­zeit­fol­gen davon­zu­tra­gen. Die oben ste­hen­den Aus­sa­gen ste­hen als Bei­spie­le, wie es Betrof­fe­nen nach einer Covid-19-Erkran­kung gehen kann. Typi­sche Sym­pto­me sind ins­be­son­de­re Atem­not, Ver­lust von Geruchs- und Geschmacks­sinn, jedoch auch Ängs­te, Angst­zu­stän­de und Erschöp­fung bis hin zu schwe­ren Organ­schä­di­gun­gen, Gedächtniseinschränkungen …

300 — 400 Tau­send Men­schen sol­len in Deutsch­land von Long Covid betrof­fen sein. Zwar steht die For­schung hier­zu erst am Anfang und Dia­gno­sen sind schwie­rig, weil die Sym­pto­me viel­fäl­tig und schlecht abgrenz­bar sind, doch in fast allen Fäl­len ist es die immens gro­ße Erschöp­fung, wel­che die Betrof­fe­nen in einen kör­per­li­chen Aus­nah­me­zu­stand ver­setzt. Es wird ver­mu­tet, dass die Erschöp­fung und die mit ihr ver­bun­de­nen Sym­pto­me die Fol­ge der durch das Virus aus­ge­lös­ten ent­zünd­li­chen Pro­zes­se ist. Der Kör­per hat sei­ne Immun­ab­wehr bis zum Äußers­ten gestei­gert und die Ent­zün­dung erfolg­reich bekämpft, doch der ver­än­der­te Akti­vi­täts-Zustand des Immun­sys­tems hält an und ver­setzt den Kör­per in eine andau­ern­de Alarm­be­reit­schaft. Man­che Betrof­fe­nen sind nicht mehr in der Lage, ihren Ein­kauf ohne anschlie­ßen­de völ­li­ge Erschöp­fung zu bewäl­ti­gen, ande­re kön­nen nicht mehr abschal­ten. In bei­den Fäl­len ist das vege­ta­ti­ve Ner­ven­sys­tem aus dem Gleichgewicht.

Atem­the­ra­pie kann hier aus­glei­chend helfen.

So weist bei­spiels­wei­se ein „unter Strom ste­hen“ auf eine Über­be­an­spru­chung des Sym­pa­thi­kus hin, also des Teils des vege­ta­ti­ven Ner­ven­sys­tems, der uns bei Stress zu Hoch­leis­tun­gen befä­higt und nicht zur Ruhe kom­men lässt. In der Atem­the­ra­pie wird in dem Fall sein Gegen­spie­ler, der Para­sym­pa­thi­kus, geför­dert und dadurch das vege­ta­ti­ve Ner­ven­sys­tem in Balan­ce gebracht. Sanf­te, orga­nisch ver­lau­fen­de Bewe­gun­gen, Übun­gen zur Atem­wahr­neh­mung oder eine fach­kun­di­ge Behand­lung auf der Lie­ge hel­fen den Betrof­fe­nen zur Ruhe zu kom­men und sich im eige­nen Maß und ohne Über­for­de­rung zu regenerieren.

Die Atem­the­ra­pie für Long Covid Betrof­fe­ne wird als Ein­zel­the­ra­pie und in Grup­pen ange­bo­ten. Eine Finan­zie­rung über pri­va­te Kran­ken­kas­sen ist mög­lich, muss aber im Ein­zel­fall bean­tragt wer­den. Patient*innen kön­nen sich mit­tels unse­rer Therapeut*innenliste eine Pra­xis für Atem­the­ra­pie in Wohn­ort­nä­he suchen und nach deren Ange­bot erkundigen.

Inter­es­sier­ten Fach­krei­sen und Publi­ka­ti­ons­or­ga­nen bie­ten wir die Mög­lich­keit eines Inter­views, das über die Per­spek­ti­ven der Atem­the­ra­pie bei LONG COVID und For­schungs­er­geb­nis­sen bei Krank­hei­ten wie Burn-out, Nach­sor­ge bei Brust­krebs, Aus­kunft geben kann. Kon­tak­tie­ren Sie uns hier­für über info@​bvatem.​de.

Mit­glie­der des BV-ATEM® fin­den im inter­nen Bereich wei­te­re aktu­el­le Infor­ma­tio­nen im Blog und kön­nen sich dort unter­ein­an­der austauschen.